Presseartikel:

 

 Förderpreis für Wände aus Stroh

 DER PATRIOT 20.Februar 2001
Umweltministerin Bärbel Höhn
überreicht heute hohe Auszeichnung an Langeneicker Firma Karphos.

Der Betrieb, der aus Stroh Wände für den Innenenausbau herstellt, erzielte nach eigenen Angaben landesweit, den dritten Platz. Die Auszeichnung übergibt heute Umweltministerin Bärbel Höhn an Diethard Schneider aus Störmede, den verantwortlichen Karphos-Gesellschafter für Marketing und Vertrieb. "Zunehmend legen gewerbliche und private Bauherren Wert darauf, daß in Wohn- und Arbeitsräumen nach modernsten Erkenntnissen ein angenehmes Arbeits- und Wohnklima gewährleistet ist", sagt Schneider. Dies könne insbesondere mit Naturbaustoffen erreicht werden.

So werden bei Karphos in Langeneicke Wände aus Stroh bindemittelfrei hergestellt. Der nachwachsende „Rest-Rohstoff" kommt dabei von Bauernhöfen aus der Region. In Langeneicke wandern die Bunde in eine riesige Maschine von 120 Metern Länge, wo das Stroh unter hohem Druck und unter Hitzeeinwirkung zu Fertigwandelementen verpresst wird. Sie sind knüppelhart und lassen sich wie Holz verarbeiten. Um eine glatte Oberfläche zu erhalten, werden die Wände im Werk mit dünner Pappe kaschiert. Darauf kann der Häuslebauer bzw. Handwerker fliesen, verputzen oder tapezieren. Auch Steckdosen und Schalter lassen sich laut Hersteller leicht installieren: in jeder Wand sind Kabelkanäle eingearbeitet, deren Verlauf an äußeren Markierungen erkennbar ist.

Zum Einsatz kommt das Produkt im Innenausbau, angefangen bei Privathäusern bis hin zu Büros, Kindergärten und Schulen. Auch bei der Fachwerkhaussanierung sind die Öko-Wände immer häufiger zu sehen.